#002 Bachelor. Und jetzt?
Irgendwo musste erstmal Geld herkommen. Also doch Arbeiten, aber nur 50% damit nebenher noch Zeit ist fürs Digitale Nomaden Business aufbauen. In der Ganztagsbetreuung an Grundschulen sollte ich mit Kindern Angebote zum Forschen und Experimentieren anbieten.
Es kamen und gingen Ideen für das online Business. Ich habe unglaublich viele Menschen aus der Gründerszene in Stuttgart kennen gelernt. War bei unzähligen Meetups und auf einem Startup Weekend. Habe vor über hundert Menschen meine Idee für Kletterhub.com gepitched. Das Stuttgarter Digitale Nomaden Meetup zu einem Regelmäßigen Event gemacht.
Das eigene erfolgreiche Business ließ auf sich warten, das Fernweh leider überhaupt nicht. Irgendwie habe ich es geschafft von meinem 50% Gehalt jeden Monat 50% fürs Reisen zur Seite zu legen. Der Plan war klar, ich wollte mich als Digitalen Nomaden versuchen. Im Spätsommer 2016 sollte es losgehen. Diesmal ins gelobte land der Digitalen Nomaden, Thailand. Günstige Lebenshaltungskosten, gut ausgebautes Internet überall, viel Coworkingspaces und natürlich tolles Klima und Essen.
Ich Gründe mit Daniel, auch Digitaler Nomade, Stuttgarts erstes Coworking Café, CoFi – Coworking. Für Kletterhub.com habe ich über mein Digitale Nomaden Meetup Mitstreiter gefunden, 3 IT Studenden, einer hatte schon eine ähnliche Idee. Mehr durch Zufall komme ich an einen Auftrag Erklärvideos zu erstellen. Das erste Mal Rechnung schreiben. Gewerbe Anmelden.
Es hat sich doch einiges getan rückblickend, auch wenn ich oft das Gefühl hatte nicht von der Stelle zu kommen. CoFi – Coworking war übrigens kein finanzieller Erfolg, die Nachfrage war zu gering. Gelernt habe ich trotzdem viel, schon allein deshalb war es ein Erfolg.
Langsam wird es ernst, der Hinflug ist gebucht. Ein Zwischenmieter für mein WG Zimmer wird gesucht und gefunden. Die Zeichen stehen auf Abreiße, also Zeit für wachsende Vorfreude, eigentlich.
Zwischen Job, Jobben, Meetups, CoFi-Coworking Veranstaltungen, Reiseplanung und allerlei anderen Terminen hat es auf wundersame Weise eine wunderbare Frau geschafft sich Platz in meinem Kalender und meinem Herz zu erkämpfen. Auch wenn es die Vorfreude auf die Abreise trübt bin ich dafür um so dankbarer für die schönen gemeinsamen Wochen davor und freu mich jetzt schon auf das Wiedersehen.
Der Mensch bereist die Welt auf der Suche nach dem, was ihm fehlt. Und er kehrt nach Hause zurück, um es zu finden.
Nach vielen Jahren des Entscheidung aufschiebens habe ich nun das erste mal das Gefühl wirklich eine Entscheidung für mich getroffen zu haben. Eine spannende, eine herausfordernde, eine mit ungewissem Ausgang, eine arbeitsreiche, eine nicht ganz Gesellschaftskonforme aber dafür eine hinter der ich zu 100% stehe.
Denn möglich ist alles, solange wir daran glauben und unsere Pläne in die tat umsetzen. Ich werde also nicht nur Reisen und vom Reisen berichten sondern auch versuchen mir mein online Business aufzubauen und von den Erfolgen und Rückschlägen berichten.
Es sind nicht die Dinge die wir getan haben, sondern die, die wir nicht getan haben, die wir,wenn wir alt sind, bereuen werden heißt es. Dazu gibt es auch einen spannenden Artikel über ein tolles Buch „Fünf Dinge die Sterbende am Meisten bedauern“, absolut lesenswert.
Gibt es etwas das du auf deinem Sterbebett bedauern wirst? Noch ist Zeit es zu ändern.
Lebe dein Leben wie du es willst.
Matthias